tag:blogger.com,1999:blog-37843160.post553256148187519445..comments2023-05-06T15:37:24.693+02:00Comments on Ein Jude in Deutschland: Zwischen Pharao und Hitler: Eine Überlegung zum 27. JännerYoav Sapir Berlin Jewish Tourshttp://www.blogger.com/profile/00670019570633564794noreply@blogger.comBlogger11125tag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-90517080877185280872007-01-26T09:36:00.000+01:002007-01-26T09:36:00.000+01:00B"H
Wei, wei....Du machst es aber auch komplizier...B"H<br /><br />Wei, wei....Du machst es aber auch kompliziert.<br /><br />Shabbat Shalom,<br />MiriamMiriam Woelkehttps://www.blogger.com/profile/07627379693165339825noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-52757837701239472842007-01-26T02:23:00.000+01:002007-01-26T02:23:00.000+01:00An Miriam:
"dieseR deineR Vorstellung" hätte ich ...An Miriam:<br /><br />"dieseR deineR Vorstellung" hätte ich natürlich schreiben sollen.<br /><br />Und wenn ich schon mein Rückkommentar revidiere, dann möchte ich noch hinzufügen, dass dieser Interpretationsversuch, den jeder von uns selbst wagen muss, eben eine zumindest mögliche Antwort auf die Frage "Wozu?" erfordert, die ja den grundlegenden Baustein der jüdischen Heilsgeschichte bildet (im Gegensatz zur Geschichtswissenschaft, die auf der Frage "Weshalb?" beruht).<br /><br />Wer aber nicht interpretieren will, hindert somit sich selbst an jeder Auseinandersetzung, an jeder Vergangenheitsbewältigung im wahrsten Sinne des Begriffs.Yoav Sapir Berlin Jewish Tourshttps://www.blogger.com/profile/00670019570633564794noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-38027600318141719882007-01-26T01:52:00.000+01:002007-01-26T01:52:00.000+01:00An Miriam:
Also, sag ich einfach noch amol un tak...An Miriam:<br /><br />Also, sag ich einfach noch amol un take noch amol: Es geht hier nicht um Antworten haben, sondern um Antworten suchen.<br /><br />Mit Yosefs Antwort an sich hat es damals kein Problem gegeben, nur hat er eben festzustellen versucht und die Möglichkeit nicht gerade zur Diskussion gestellt. Immerhin hat er aber eine Antwort gegeben auf die Frage, die man ja eh seit Jahrzehnten überall fragt, nämlich "Weshalb?". Mir wäre es jedoch lieber, wenn mehr Leute sich mit der eigentlich Frage befassen würden: Wozu?<br /><br />Wie du jetzt "damit umgehst", hängt nun damit zusammen, was das, womit du umgehen willst, eigentlich für dich bedeutet bzw. ist, d.h. was du dir unter "Schoah" vorstellst und welchen Platz in der Reihenfolge der heilsgeschichtlichen Entwicklung du diese deine Vorstellung zuweist.<br /><br />Bis du dir diese Sachen erklärt hast, kannst du nicht wirklich "damit umgehen". Erst dann kannst du dir auch überlegen, wie du "sowas" verhindern kannst (ich kann mich etwa nicht daran erinnern, dass die israelische Armee sich in Darfur eingemischt hat). Allerdings ist es nichts, was man einfach erledigen kann; dieser Berur dauert wohl das ganze Leben.Yoav Sapir Berlin Jewish Tourshttps://www.blogger.com/profile/00670019570633564794noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-56959974770732830312007-01-26T01:35:00.000+01:002007-01-26T01:35:00.000+01:00An Medbrain:
Nach Zena Urena gibt es heute keinen...An Medbrain:<br /><br />Nach Zena Urena gibt es heute keinen Bedarf mehr in Israel, da die Frauen, darunter auch die orthodoxen, ja genauso gut Hebräisch können wie ihre Männer oder jedenfalls gut genug, um sich auf keine exegetische und paraphrasierte, vom rein biblischen Text ziemlich oft abweichende, d.h. viele Midraschim und Agadetot mit einbeziehende "Übersetzung" verlassen zu müssen wie es mit Zena Urena im damaligen Osteuropa war. Und wenn sie denn so ultra-orthodox-sektisch sind, dass ihre Hebräischkenntisse dazu nicht ausreichen, dann interessieren sie sich i. d. R. auch nicht besonders für den ihren Männern überlassenen Wochenabschnitt, was ja sowieso auch sonst allzu oft der Fall ist. Es kann sein, dass man es noch bei Antiquariaten finden kann, wenn schon dann wahrscheinlich bei denen in Mea Schorim - dazu kann dir vielleicht Miriam mehr sagen. Aber in jeder israelischen Universitätsbücherei steht es wohl zur Verfügung.Yoav Sapir Berlin Jewish Tourshttps://www.blogger.com/profile/00670019570633564794noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-43519708503720253972007-01-25T19:02:00.000+01:002007-01-25T19:02:00.000+01:00B"H
Also ich halte mich immer noch an die G-tt Sc...B"H<br /><br />Also ich halte mich immer noch an die G-tt Schreibweise. Ich koennte jetzt immer Hashem schreiben, was ich dann aber im Deutschen staendig erklaeren muesste und dazu bin ich zu faul.<br />Ausserdem sagen die Missionare auch schon Hashem, um zu koedern. Das ist auch der einzige Name, den sie wissen.:-)<br /><br />Es wird niemand ausser G-tt eine Antwort auf die Shoah geben koennen. Wenn ich eine Antwort haette, waere ich G-tt. Natuerlich kann man spekulieren, wie Rav Ovadiah Yosef dies im Juli 2000 getan und alle Gemueter erregt hat. Seine Aussage koennte sogar stimmen, doch mit absoluter Gewissheit weiss das niemand.<br /><br />Manchmal fragen wir vielleicht zuviel WARUM und sollten uns lieber mit der Frage befassen WIE GEHE ICH JETZT DAMIT UM UND WIE VERHINDERE ICH SOWAS ?<br /><br />MiriamMiriam Woelkehttps://www.blogger.com/profile/07627379693165339825noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-35269663034199005242007-01-25T18:54:00.000+01:002007-01-25T18:54:00.000+01:00Yoav,
Du hast Zena Urena erwähnt - wird das in Is...Yoav,<br /><br />Du hast Zena Urena erwähnt - wird das in Israel gedruckt oder ist käuflich erhältlich? Es wurde von Bertha Pappenheim ins Deutsche übersetzt, scheint aber nirgends zu finden.Anonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-68527013539516885842007-01-25T13:32:00.000+01:002007-01-25T13:32:00.000+01:00Hi, Ihr beiden:
Ich denke nicht, dass keine Antwor...Hi, Ihr beiden:<br />Ich denke nicht, dass keine Antwort zu<br />haben unbedinngt ein leichter Ausflucht<br />sein muss. Es kann sogar genau das gegen<br />teil davon sein. Weil die Shoah damit in<br />all ihrem Schrecken alleine dasteht ohne<br />von einer Antwort oder einer "Die lehre<br />daraus" umhüllt dasteht. Ich für meinen Teil hab<br />keine Antwort gefunden und auch noch keine<br />gehört und ich hab auch keine "Die Lehre<br />daraus" gefunden. Nicht einmal ein "man <br />darf nicht Vergessen" weil man es ja<br />nicht vergessen kann ob man es nun will<br />oder nicht. Sogar noch in der 3. <br />Generation.<br /><br />Ich kann Yoav zustimmen zu dem was er<br />in Bezug auf die Schreib weise von<br />G-tt betrifft. Ich sag das aus einer<br />nicht besonders Frommen Perspektive<br />aber G-tt geht mir nicth so nah wie<br />Adoschem. Das hat was mit Sprache zu<br />tun. Jede Sprache beschreibt einen<br />eigenen Ort. Und so gibt es für mich<br />eine Sprache für den Alltag, eine für<br />die Familie und einige Freunde, eine<br />Heilige Sprache, Englisch ist die<br />Sprache für Notfälle. Auch wenn ich<br />kein Iwrit spreche gibt es zum Beispiel<br />Namen, die ich nur auf Iwrit kenne oder<br />auch Bezeichnungen. Und diese Orte<br />sind ja nicht zu letzt auch wegen der<br />unterschiedlichen Sprachen von einander<br />getrennt und existieren nebeneinander<br />ohne sich gegenseitig zu beeinflussen.<br />Das ist jetzt sehr Diaspora bezogen.<br />Aber was anderes kenne ich nicht.<br /><br />Ich denke dass es kein Zufall ist, dass<br />Missionare ein "jüdisches neues <br />Testament" rausgebracht haben, in dem<br />genau die Bezeichnungen und Namen auf<br />Iwrit drinstehen. Das würde zu einer<br />Vermengung mit der Alltagssprache und<br />damit auch zum aufweichen oder <br />verliehren der jüdischen Identität.<br /><br />Ich hab im Blog von Miriam aber auch<br />gelesen, dass es Haredi gibt, die sich<br />im Alltag weigern Iwrit zu sprechen und<br />nur Jiddisch reden, weil sie Iwrit als<br />heilige Sprache nicht für den Alltag<br />verwenden möchten. Das hat mich sehr<br />fasziniert weil ich den Eindruck hatte,<br />dass wir da aus verschiedenen Richtungen<br />kommen, aber dennoch zum selben <br />"Ergebniss".<br /><br />Ich hoff ich hab euch nicht gelangweilt<br /><br />JakoboAnonymousnoreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-15267369067669289552007-01-25T12:12:00.000+01:002007-01-25T12:12:00.000+01:00Liebe Miriam,
viele Chassidim haben in der Tat ke...Liebe Miriam,<br /><br />viele Chassidim haben in der Tat keine Antwort. Na und? Ist die leichteste Ausflucht unbedingt auch die richtige? Immerhin kenne ich auch manche, die Leuten, die sie nicht so gut kennen oder von denen sie meinen, dass sie es nicht verstehen könnten, sagen, dass es "keine Antwort geben" könnte usw., obwohl sie selbst davon ausgehen, dass die Schoah - wie jedes andere Ereignis auch - zum Guten ist.<br /><br />Welchem Zweck die Schoah dient, ist nun eine andere, weit schwierigere, ja die eigentliche Frage. Wie gesagt, wird es noch lange dauern, bis man von einer möglichen "Antwort" reden kann. Meiner Meinung nach sollen wir aber unbedingt darüber diskutieren können, und zwar nicht nur in Bezug auf mögliche Ursachen, sondern nunmehr auch unter Bezugnahme auf mögliche Zwecke. Wer nicht mit diskutieren will, glaubt eigentlich, dass Gott auch sinnlose Unglücke anrichten kann, die also nicht unbedingt zum Guten sein müssen; nur will bzw. kann er dies anderen, geschweige denn sich selbst nicht zugestehen, und daher flieht er vor der Diskussion.<br /><br />P.S.<br />Gott, God, Deus usw. sind eben keine "Namen Gottes". Das sind höchstens nur fremdsprachige Wörter, mit denen wir eine Übersetzungsmöglichkeit zu haben glauben, was aber in Wirklichkeit natürlich gar nicht stimmt. Und ich weise noch amol auf die jiddische Literatur, etwa auf Zena Urena, wo schlicht und einfach "Gott" geschrieben steht. Oder meinst du, dass die Gesellschaften, in denen Zena Urena so unglaublich viel gekauft und gelesen wurde, nicht fromm genug gewesen wären...? Und übrigens, könntest du bitte die Stelle im Schulchan Aruch zitieren, auf die du dich bezogen hast? Danke.Yoav Sapir Berlin Jewish Tourshttps://www.blogger.com/profile/00670019570633564794noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-4914501409489498892007-01-25T11:19:00.000+01:002007-01-25T11:19:00.000+01:00B"H
Hi Yoav, ich ziehe relig. im Hebraeischen auc...B"H<br /><br />Hi Yoav, ich ziehe relig. im Hebraeischen auch vor, denn es gibt fuer mich, des Deutschen nicht mehr so toll maechtig, viele Uebersetzungsprobleme.<br /><br />Zu meinem Beitrag auf die chassidische Reaktion zum Holocaust habe ich mit nicht wenigen Chassidim gesprochen und alle meinten, sie haetten keine Antwort. Es gebe keine und ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wo wir diese finden koennen ausser von G-tt selbst.<br />Klar, versucht die Religion das Thema zu loesen, was bisher nie gelungen ist.<br /><br />Laut Shulchan Aruch gilt der Name G-tt in jeder Sprache ale heilig und sollte abgekuerzt werden. Eben auch, weil die meisten Leute mit solchen Texten hinterher nicht in eine Genizah gehen. <br />Natuerlich ist dies kein Vergleich mit Elokim, El Shakkai etc.<br /><br />MiriamMiriam Woelkehttps://www.blogger.com/profile/07627379693165339825noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-34199340662806074732007-01-24T23:52:00.000+01:002007-01-24T23:52:00.000+01:00Liebe Miriam,
ja, ich gebe zu, dass ich deinen jü...Liebe Miriam,<br /><br />ja, ich gebe zu, dass ich deinen jüdischen Blog nicht so oft lese wie deinen Jerusalemer. Das hängt nicht zuletzt auch damit zusammen, dass ich i. d. R. lieber Texte in der Sprache lese, die zum jeweiligen Themenbereich gehört. Damit wird natürlich nicht gemeint, dass man über Jiddischkeit auf keine anderen Sprachen schreiben darf als Hebräisch, Aramäisch, Jiddisch usw., sondern ist es nur meine ganz persönliche, zumindest begrifflich, aber auch sonstwie doch begründbare Vorliebe.<br /><br />Und nun zur Sache:<br /><br />1. Meine Frage, "worauf Gott damals noch wartete", war eine rhetorische, zur Verstärkung des Interesses bei den Lesern usw., denn später erkläre ich doch, dass Gott als Regisseur der ganzen Schau gar nicht gewartet hat. Auch theologisch bzw. kabbalistisch betrachtet kann nicht vom "wartenden Gott" sprechen, ober dos is an ander Sach.<br /><br />2. Auf die Bedeutung der Makkot habe ich mich nicht bezogen, sondern nur darauf, dass sie laut dem biblischen Text den Zweck der Verhärtung des Herzens Pharaos bilden. Aber immerhin würden sie auch in der von dir erwähnten Hinsicht keine Ursache, sondern vielmehr einen Zweck darstellen (die "Beweisführung" wäre also der Zweck des Zwecks).<br /><br />3. Eine Antwort zu haben ist eine Sache, eine Antwort zur Diskussion zu stellen ist aber eine ganz andere Sache. Yosef hat übrigens nicht auf die Frage "wozu?", um deren Notwendigkeit es in meinem Beitrag geht, sondern eben auf die alte Frage "weshalb?" zu antworten versucht. Aber nicht nur Yosef, sondern unzählig viele andere, schon von der Zeit der Schoah an haben versucht, Antworten auf die rückwarts gerichtete Frage zu geben. Es ist an der Zeit, dass man sich auch, wenn nicht sogar vornehmlich mit der Zukunft der Schoah befasst, um sie besser verstehen und begreifen zu können.<br /><br />4. Dass "es eben keine Antwort gibt" ist kein Argument. Gerade gläubige Juden müssen nach Antworten suchen, unaufhörlich, und diese zur Diskussion stellen.<br /><br />Yoav<br /><br />P.S. Schreibweisen wie "G-d" oder "G-tt" sind, wenn ich diese Bemerkung machen darf, vollkommen lächerlich, denn diesen Wörtern als Fremdwörtern kann gar keine Heiligkeit zugeschrieben werden. Auch im Jiddischen, wo immerhin hebräische Buchstaben gebraucht werden, kommt so etwas NIE vor, geschweige denn also in vollkommenen Fremdsprachen.Yoav Sapir Berlin Jewish Tourshttps://www.blogger.com/profile/00670019570633564794noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-37843160.post-4158201810135380172007-01-24T20:39:00.000+01:002007-01-24T20:39:00.000+01:00B"H
Hi Yoav, ich koennte jetzt sakastisch sagen, ...B"H<br /><br />Hi Yoav, ich koennte jetzt sakastisch sagen, du hast meine Parshot nicht gelesen....:-))))<br /><br />In Aegypten mussten erst bestimmte Bedingungen erfuellt werden bis der Auszug stattfand. Dies werde ich in der Parasha der kommenden Woche "Beshlach" erklaeren.<br /><br />Allgemein aber wartete G-tt auf einen Aufschrei der Israeliten. Erst als Pharao ihnen immer haertere Strafen gab, kam es zu diesem Aufschrei. <br />Die Makkot (10 Plagues) sollten G-ttes macht ueber die Natur beweisen. Nicht nur den Israeliten, sondern der ganzen Welt. Die Aegypter behaupteten, dass ihre Magier sowie G-tter alle Macht haetten, doch G-tt zeigte ihnen eine andere Realitaet.<br /><br />Auf die Shoah hat niemand eine Antwort und das wird wirklich etwas Unbegreifliches sein, bis der Meschiach kommt. Manche Rabbi, so auch Rav Ovadiah Yosef vor knapp sieben Jahren, meinen die Antwort zu haben. Wer das meint....Vielleicht macht genau das die Leute so ratlos, weil es eben keine Antwort gibt.<br /><br />MiriamMiriam Woelkehttps://www.blogger.com/profile/07627379693165339825noreply@blogger.com