Nicht nur Horst Mahler:
In ihrer morgigen Ausgabe bringt die National-Zeitung ein ganzseitiges Interview mit dem sonst doch linksextremen Ilan Pappé zum Thema "Ethnische Säuberung als Staatsziel".
Tja. Das politische Spektrum ist eigentlich ein Kreis, auf dem sich Links und Rechts nicht nur in ihrer mildesten, sondern auch in ihrer extremsten Form treffen.
Übrigens lehrt Pappé seit kürzerem an der britischen University of Exeter, was mit den immer bizarreren Formen des britischen Antisemitismus wohl im Einklang steht.
Und die unausbleibliche Frage sei hiermit vorweggenommen: Es gehört dazu, tunlichst auf dem Laufenden zu sein, wenn man sich mit deutscher Zeitgeschichte befasst.
Frohes Purim
Yoav
Donnerstag, 20. März 2008
Wo sich Links- und Rechtsextremismus treffen
Am 20.3.08
Stichwörter: Extremismus, Israel, Zeitungsartikel
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
2 Kommentar(e):
Ich muss zugestehen, dass es berechtigt ist Pappé ein bisschen durch den Dreck ziehen, angesichts eines Texts in der Nationalzeitung.
Pappé ist aber nicht das Opfer, als das er sich gern darstellt und auch nicht der einzige Sehende unter den blinden Historiker der israelischen Zeitgeschichte. Pappés Thesen sollten trotzdem keineswegs so leichtfertig vom Tisch gewischt werden, wie es nach einigen Skandalen mit einem Fingerschnippen geschieht. Die palästensische Bevölkerung hat bisher kaum eine tiefer gehende Würdigung in der Historie erfahren. Die IDF und Hagannah Archive und Ben Gurion Tagebücher sind nun einmal eine schlechte Quelle für Al-Nakhba und eine spitzen Quelle für den “Unabhängkeitskrieg”.
Viele Historiker scheinen zu vergessen, dass sie schon in der Auswahl der Quellen, insbesondere jener, die nicht beachtet werden sollen, ihrer Geschichtsschreibung eine Richtung geben. Eine nüchterne Betrachtung von 48 und 67 und 23 und 27 und …. bedarf aber am besten aller Perspektiven.
Und das Pappé die israelische Geschichtsschreibung immer wieder daran erinnert, dass es noch andere Quellen gibt ist gar nicht schlecht.
Schande dass sich keine andere Deutsche Zeitung bereit war ihn abzudrucken sondern das rechte Schmierenblatt. Soviel zur Meinungsfreiheit und Demokratie in Deutschland und der "Einzigen Demokratie im Nahen Osten"
Kommentar veröffentlichen